Bock auf Pulverschnee und perfekte Pisten? Klar, wer nicht?! Aber bevor du die Bretter ins Auto packst und ab in die Berge düst, empfehlen wir dir, die Wettervorhersage für die Berge zu checken. Da ist oft die Rede von „Schneefallgrenze“ und „Frostgrenze“ oder „0-Grad-Grenze“. Klingt erst mal ähnlich, ist aber nicht dasselbe. Wir erklären dir den Unterschied, garniert mit ein paar coolen Wissenshappen, und wie du die Infos für deinen perfekten Skitag nutzt.
Was ist der Unterschied zwischen Schneefallgrenze und Frostgrenze? Kurz und knapp erklärt.
Stell dir vor, du fährst mit der Gondel auf den Berg: Unten regnet es bei +5 °C, in der Mitte schneit es leicht bei +2 °C und erst oben, wo eine Lufttemperatur von 0 °C herrscht, liegt dicker Pulverschnee. Die Schneefallgrenze lag also bei etwa +2 °C, die Frostgrenze oder auch 0-Grad-Grenze deutlich höher, nämlich oben auf der Bergstation.
Ob es schneit oder regnet, hängt also von der Schneefallgrenze ab, nicht von der Frostgrenze. Die Frostgrenze zeigt nur, wo die Lufttemperatur 0 °C erreicht. Schnee kann aber auch bei Plusgraden fallen, da die Flocken Zeit zum schmelzen benötigen. Doch gleich mehr dazu!
Schneefallgrenze: Hier schneit’s!
Einfach erklärt: Die Schneefallgrenze gibt die Höhe an, ab der der Niederschlag als Schnee fällt, also gewissermaßen die Grenze zwischen Regen und Schnee. Denn Schneeflocken können auch bei Plusgraden tanzen, bevor sie schmelzen. Das liegt daran, dass die Luftfeuchtigkeit und die Größe der Flocken eine wichtige Rolle spielen. Je größer und feuchter die Flocke, desto länger braucht sie zum Schmelzen. Physikalisch betrachtet benötigt eine Schneeflocke Energie, um vom festen in den flüssigen Aggregatzustand zu wechseln. Dieser Prozess verzögert das Schmelzen, obwohl die Umgebungstemperatur über 0 °C liegt.
Was die Schneefallgrenze beeinflusst:
- Temperatur: Logisch: Je kälter, desto tiefer die Schneefallgrenze. Je nach Temperaturgradient, also der Temperaturabnahme pro 100 Meter Höhe, kann die Schneefallgrenze stark variieren.
- Luftfeuchtigkeit: Trockene Luft lässt Schneeflocken schneller schmelzen und die Schneefallgrenze klettert nach oben. Trockene Luft hat eine geringere Wärmeleitfähigkeit, wodurch der Wärmeaustausch zwischen Schneeflocke und Umgebungsluft verlangsamt wird.
- Wind: Starker Wind wirbelt die Flocken durcheinander und beeinflusst die Schneefallgrenze. Durch die verstärkte Verdunstung bei Wind wird den Schneeflocken zusätzlich Energie entzogen, was den Schmelzvorgang beschleunigt.
Frostgrenze: Ab hier wird es eisig
Die Frostgrenze, auch 0°C-Grenze genannt, zeigt dir die Höhe, in der die Lufttemperatur 0 °C erreicht. Ein wichtiger Wert für die allgemeine Wetterlage in den Bergen. Sie wird maßgeblich von der Sonneneinstrahlung und der aktuellen Wetterlage beeinflusst.
Zusammenhang: Schneefall- und Frostgrenze
Die Frostgrenze liegt meist über der Schneefallgrenze. Faustregel: Die Schneefallgrenze liegt ca. 300 Meter unter der Frostgrenze. Diese Faustregel gilt allerdings nur unter „normalen“ Wetterbedingungen. Bei extremen Wetterlagen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder starkem Wind kann die Schneefallgrenze auch deutlich näher an der Frostgrenze liegen oder sogar darüber.
Wetterbeispiel in Dolomiti Superski
Sagen wir, in der Skiregion Dolomiti Superski liegt die Frostgrenze bei 2.000 Metern. Dann kannst du in der Regel mit Schnee bereits ab ca. 1.700 Metern Höhe rechnen. Aber Achtung! Ein plötzlicher Wetterumschwung mit starkem Wind und erhöhter Luftfeuchtigkeit macht es möglich, dass die Schneefallgrenze schnell auf über 2.000 Meter steigt. Also immer die aktuelle Wettervorhersage checken! Wirf auch einen Blick auf die Webcams, zum Beispiel in Österreich, um die aktuellen Bedingungen zu sehen.
Wichtige Hinweise zu Wettergrenzen:
- Die Schneefallgrenze kann sich im Laufe des Tages spontan ändern. Auf morgendlichem Sonnenschein kann mittags starker Schneefall und abends Dauerregen folgen. Daher ist es wichtig, mit der passenden Kleidung auf Wetterumschwünge vorbereitet zu sein.
- Auch Hanglage und Sonnenschein spielen bei der Ermittlung der Frost- und Schneefallgrenze eine Rolle. Ein Südhang hat oft eine höhere Schneefallgrenze als ein Nordhang.
- Check detaillierte Wetterberichte für deine Region! Dazu gehört auch der aktuelle Lawinenlagebericht. Diese Informationen sind besonders für Freerider von Bedeutung, denn sie geben dir zusätzliche Infos zur aktuellen Gefahrenlage bei Lawinen in den Bergen.
Bei Schnee und Regen: Bestens vorbereitet auf die Skipisten
Die Schneefallgrenze und die Frostgrenze sind wichtige Indikatoren für die Wetterbedingungen im Gebirge, insbesondere für WintersportlerInnen. Während die Frostgrenze die Höhe mit 0 °C Lufttemperatur markiert, beschreibt die Schneefallgrenze die Höhe, ab der Niederschläge als Schnee fallen. Diese beiden Grenzwerte bedingen sich zwar gegenseitig, sind aber nicht identisch. Verschiedene Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind beeinflussen die Schneefallgrenze. Für eine optimale Tourenplanung und um auf der Skipiste nicht im Regen zu stehen, sollten SkifahrerInnen und SnowboarderInnen die Schneefallgrenze beachten und sich vorab über die aktuellen Wetterbedingungen informieren. Snowplaza bietet dafür alle wichtigen Informationen und hilft bei der Planung des perfekten Winterurlaubs.
Wichtige Begriffe für das Alpenwetter:
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