Rein in die Après-Ski-Bar, gute Musik hören, gediegene Unterhaltungen und gemütlich ein paar Getränke zu sich nehmen und danach ab nach Hause, damit man am nächsten Morgen erholt und frisch ist für die Skipiste. Denkste! Wer glaubt, dass es so abläuft, ist noch nie beim Après-Ski gewesen! Wir zeigen euch, wie die Realität aussieht und klären euch über die 10 Après-Ski-Phasen auf, die jeder kennt und lieber verdrängen möchte.
1. Die „Umziehen-oder-nicht?“-Phase
Kein Bier vor vier heißt eigentlich die Regel, aber irgendwo auf der Welt ist sicher vier Uhr, weshalb im Skiurlaub schon durchaus früh mit dem Trinken angefangen wird. Und dann ist irgendwann die Stimmung schon so gelöst und die Après-Ski-Musik ist so gut, dass man eigentlich gar keine Lust hat, jetzt noch in die Unterkunft zu gehen, um sich umzuziehen. Es erscheinen der Engel und der Teufel auf der Schulter und einer sagt „Umziehen“ und der andere sagt „Na, lass bleiben.“
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2. Die 50 Minuten „Das macht Spaß“-Phase
Die Musik ist gut, man hat noch Platz, sich zu bewegen, die Stimmung ist ausgelassen und der Nachschub der Getränke läuft noch reibungslos. Vielleicht hat der eine oder andere ja auch schon jemanden in der Menge entdeckt, mit dem/der er sich gerne unterhalten möchte. Diese Phase sollten WintersportlerInnen unbedingt genießen und auskosten, denn das Zeitfenster ist sehr begrenzt (siehe folgende Phasen).
3. Die „Mir ist heiß“-Phase
Verdammt, hätte man bloß nicht auf den Teufel gehört. Die Skijacke plus Sweatshirt plus T-Shirt plus Unterhemd werden irgendwann doch ein bisschen warm und spätestens, wenn es zu späterer Stunde voll wird in den Après-Ski-Hütten, schmoren Skifahrer im eigenen Saft. Legt man dann die Jacke irgendwo ab, ist die Chance groß, sie in diesem Leben nicht mehr wiederzufinden, weil natürlich sämtliche Skifahrer in diesem Skiort plötzlich die gleiche Jacke haben müssen.
4. Die „Gott, nervt mich diese Musik“-Phase
Der DJ hat sich entweder mit der Kellnerin verzogen oder ist seit Stunden draußen, um eine zu rauchen, aber zumindest läuft in der Oldschool Playlist nun Schifoooan zum 78sten Mal und langsam fängt es an, zu nerven. Da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder schnell den eigenen Pegel anpassen, damit es wieder lustig wird oder nach Hause gehen. Ihr könnt ja mal schätzen, wie oft letztgenannte Option schon vorgekommen ist …
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5. Die „Diese Runde geht auf mich“-Phase
Gefährlich. GANZ gefährlich. In dieser Phase haben Alkohol und Partystimmung den gesunden Menschenverstand leider in die nächste Gletscherspalte geschmissen und haben jetzt die Kontrolle übernommen. Das heißt: Der jeweilige Partymensch hält nun sämtliche Menschen im Club für seine besten Freunde und will unbedingt seine Liebe beweisen. Riskant wird es besonders dann, wenn die Menschen, die man mal für seine Freunde hielt, plötzlich zu Aasgeiern werden.
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6. Die „Hä, warum springt mich der Fußboden an?“-Phase
Der letzte Jägermeister muss wohl schlecht gewesen sein, denn anders kann man sich nicht erklären, warum sich plötzlich das Mobiliar auf einen zu bewegt. Da hilft die Variante nach Hause gehen (siehe oben – macht aber eh keiner) oder eben ein kurzes Nickerchen, mit dem Kopf gegen die nächste Box gelehnt. Und sich dann am nächsten Morgen wundern, wo der Tinnitus herkommt.
7. Die „Welches Überbleibsel nehme ich denn jetzt mit?“-Phase
Nach dem kurzen Power-Schläfchen in der Vertikalen stellt man erschrocken fest, dass sich die Après-Ski-Bar leert und dass noch keine romantische Gesellschaft gesichert worden ist. Im Volksmund wird diese Situation übrigens auch als Reste-Rampe bezeichnet. Jedenfalls beginnt dann der hektische Angriff auf alles, was im Club noch auf zwei Beinen stehen kann und einen Puls hat. Weitere Kriterien werden außen Acht gelassen.
8. Die „Wie heißt du doch gleich?“-Phase
Die Nacht war kurz, aber ereignisreich und irgendwo auf der Strecke sind so unwichtige Details wie Vornamen einfach abhandengekommen. Passiert ja schon mal. Vorteil: Wer nach dem Vornamen der/des anderen fragen muss, muss anschließend sicher nicht mehr fragen, ob derjenige noch zum Frühstück bleiben will. Übrigens, wer nicht im eigenen Bett aufwacht, verwendet typischerweise den Begriff der „Walk of Shame“-Phase.
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9. Die „Kann mich eine gnädige Seele umbringen, bitte?“-Phase
Eine gütige halbe Minute nach dem Aufwachen war man ja noch so naiv und dachte, der Kater würde nicht einsetzen. Dann kommt er allerdings mit der Macht der Roten Armee und selbst die Meisen draußen vor dem Fenster erreichen gefühlt die 160 Dezibel. Leider entspricht der Weg zu den Freunden mit dem Kaffee und dem Konterbier im Nebenzimmer einer unüberbrückbaren Distanz, sodass man einfach im Bett liegen bleibt und auf sein Ableben wartet.
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10. Die „Shit, was hab ich gemacht?“-Phase
Traumatische Erlebnisse sollen ja im Gehirn Flashbacks auslösen – im Fall der Après-Ski-Phasen übernehmen das die eigenen Freunde. Da wird dann in den schönsten Farben ausgemalt, was das eigene Gehirn gnädigerweise erfolgreich verdrängt hatte. Aber ein Gutes hat es, zumindest weiß man so, in welcher Après-Ski-Bar man sich nie wieder blicken lassen kann. Schön übrigens auch der Wiedereinstieg in die vermieften Skiklamotten von letzter Nacht. Herzlichen Dank, Teufelchen!