Buckelpiste fahren ist die Königsdisziplin beim Skifahren! Wer auf unebener Piste elegant unterwegs sein will, muss mit über 30 cm hohen Hügeln zurechtkommen. Das ist nicht einfach, kann man aber lernen. Mit etwas Courage, Kraft und Übung sowie der richtigen Technik werden gute SkifahrerInnen schnell zum Buckelpisten-Profis. Wir stellen 5 Tipps vor, um erfolgreich jeden Buckel zu meistern und zeigen dir einige der besten Buckelpisten in den Skigebieten.
5 Tipps zum Skifahren auf der Buckelpiste
„Wer baut eigentlich die ganzen Buckel?“, lautet eine häufig gestellte Frage im Kinderskikurs. Niemand! Die Buckel entstehen (normalerweise) ganz von allein. Werden Pisten länger nicht präpariert, aber häufig befahren, bilden sich Spurrillen. Je mehr SkifahrerInnen und SnowboarderInnen durch diese Rillen fahren, desto tiefer werden sie. Der abgetragene Schnee wiederum formt die Buckel, die mehr als 100 cm hoch sein können.
Technik-Tipps: Faszination Buckel fahren
Vor der Zeit der Pistenbullis waren Buckelpisten ein häufiges Landschaftsphänomen in den Skigebieten. Zwar hat sich ihre Anzahl in den vergangenen Jahren deutlich verringert, aber noch immer üben diese gefährlich dreinblickenden Pistenmonster eine gewisse Faszination auf geübte SkifahrerInnen aus. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Techniktipps zusammengefasst.
1. Grundposition einnehmen
Beim Buckelpiste-Fahren werden Hüft-, Knie- und Fußgelenke der Grundposition entsprechend leicht gebeugt. Der Körperschwerpunkt liegt mit beherzter Vorlage über den Skiern. Anders als auf der normalen Piste sollten die Ski allerdings eng geführt werden. Dadurch können die Buckel leichter abgefedert werden. Eine gute Übung ist das „Briefträgerfahren“: Einfach den Pistenplan zwischen die Oberschenkel klemmen und auf einer präparierten Piste Kurzschwünge fahren, ohne dass der Pistenplan herunterfällt.
2. Knie als Stoßdämpfer benutzen
Beim Skifahren in der Buckelpiste sollte immer Bodenkontakt bestehen und der Körperschwerpunkt möglichst auf einer Höhe bleiben. Dafür müssen die Buckel abgefedert werden und die Knie wie Stoßdämpfer arbeiten. Die Beine werden im Wellental gestreckt und auf dem Buckel angezogen. Zum Üben kann eine schräg zum Hang verlaufende Fahrspur gewählt werden. So ist die Geschwindigkeit zu Beginn nicht zu hoch.
3. Kurvenwechsel
Im Zusammenspiel mit dem Buckel-Abfedern erfolgt auch der Kurvenwechsel. Dieser funktioniert genau umgekehrt wie auf der flachen Piste. Auf der Buckelpiste wird die Kurve während der Beugung des Beinapparats bereits eingeleitet. Während der Kurvensteuerung werden die Beine im Wellental wieder explosiv gestreckt und Kantendruck aufgebaut. Auch dies kann zunächst auf ebener Piste geübt werden.
4. Skifahren in Richtung Falllinie
Mit der Zeit sollte die Fahrspur immer stärker Richtung Falllinie gewählt werden. Dafür dürfen die Ski nicht zu stark aus der Fahrspur gedreht werden, sonst kommt man schnell aus dem Rhythmus. Ist die Buckelpiste noch zu lang und anstrengend, lieber mehrere Teilabschnitte fahren, Pausen einlegen und zwischendurch wieder Kraft tanken. Neben einer guten Kondition ist beim Buckelpistenfahren deshalb auch deine Konzentrationsfähigkeit gefragt.
5. Gute Vorbereitung wichtig
Bevor es losgeht, solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um deine Linie und die ersten Schwünge zu planen. Deswegen nicht einfach in die Piste einfahren, sondern am besten vom Zenit eines Buckels aus starten. So kann der Bewegungsablauf unter möglichst geringer Geschwindigkeit begonnen werden. Einmal im Rhythmus, klappt das Buckelpistenfahren (fast) wie von selbst. Jetzt heißt es: Üben macht den Meister.
So sieht Buckelpiste fahren bei Olympia aus
Skigebiete mit Buckelpiste
Damit du die Tipps zum Fahren auf der Buckelpiste ausprobieren kannst, fehlt nur noch das passende Skigebiet. Snowplaza hat die schönsten, beliebtesten und härtesten Buckelpisten in den Skigebieten der Alpen und Mittelgebirgen zusammengestellt. Natürlich gibt es noch viele weitere tolle Buckelpisten. Verrate uns doch in einem Kommentar auf Facebook deinen Favoriten.
- Nebelhorn im Skigebiet Oberstdorf: Die wohl längste Buckelpiste Deutschlands (700 m).
- Höllspitzbahn in der Silvretta Arena Ischgl - Samnaun: Großartige Buckel bei entsprechender Schneelage.
- Épaule du Charvet im Skigebiet Val d'Isère: Bietet starken Waden die größten Buckel im ganzen Isère Tal.
- Mt. Fort in Verbier: Abfahrt vom Col des Gentianes nach Tortin ist die längste Buckelpiste Europas.
- Schweizer Wand im Skigebiet Les Portes du Soleil: Legendäre Buckelpiste .
- Gamsleiten 2 im Skigebiet Obertauern: Mit bis zu 100 % Gefälle, wenn auch nicht mehr so extrem buckelig, wie sie früher einmal war.
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