Einmal im Leben durch perfekten Schnee gleiten! Davon träumen SkifahrerInnen und SnowboarderInnen auf der ganzen Welt. Weich, glitzernd und luftig wie Puderzucker muss der Schnee sein, damit wir ihn Champagner-Powder nennen. Hierzulande besteht die Möglichkeit nur selten, diese Art von trockenem und sehr kaltem Pulverschnee im Skiurlaub zu genießen. Doch was macht diesen Schnee so speziell? Snowplaza hat sich auf die Suche nach dem Champagner-Powder gemacht und den besten Schnee der Welt in den Rocky Mountains in den USA und Kanada, aber auch in den Skigebieten der Alpen in der Schweiz, Frankreich und Italien gefunden.
Was ist eigentlich Champagner-Powder?
Champagner Powder ist weicher, trockener und sehr kalter Pulverschnee. Diese Art von Schnee fällt vorwiegend in den Skigebieten in Kanada und den USA. Dort drücken arktische Kaltluftfronten Unmengen von Schnee gegen die Berge. Die niedrigen Temperaturen verhindern dabei ein Schmelzen und Verkleben der Schneeflocken beim Absinken. Anstelle der normalen 10 % besitzt Champagne-Powder nur 6 % bis 8 % Luftfeuchtigkeit. In den Skigebieten der Alpen wird das Klima hingegen oftmals durch Tiefdruckgebiete vom Atlantischen Ozean bestimmt, wodurch die Temperaturen im Vergleich wärmer und der Schnee allgemein recht feucht ist. Ein anschauliches Beispiel, wie eine solche Fahrt durch frischen Champagner-Powder aussehen kann, ist dieses Video aus Fernie in den Rocky Mountains.
In welchen Skigebieten liegt Champagner-Powder?
Generell können überall Witterungsverhältnisse für Champagner-Powder auftreten, also auch in den Skigebieten der Alpen in Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Am häufigsten ist Champagner-Powder dabei in den Gletscher-Skigebieten über 2.500 Metern zu beobachten. Sonst bleibt der feine Pulverschnee eher die Ausnahme. Ganz anders sieht die Schneelage in Kanada und den USA aus. In den Rocky Mountains sorgen ideale meteorlogische Bedingungen für den besten Schnee in den schneereichen Höhenlagen und den inneren Tälern. Als beste Zeit für Champagner-Powder gilt übrigens der Februar, wenn es besonders kalt ist und viel schneit.
Park City: The Greatest Snow on Earth
Mit dem Slogan „The Greatest Snow on Earth“ wirbt der Bundesstaat Utah in den USA für seine besonders guten Bedingungen zum Skifahren mit trockenem Pulverschnee. Dieser sorgt in der Nähe von Salt Lake City für grenzenloses Skivergnügen in bis zu 3.000 Meter Höhe. Infos zum Skigebiet Park City >
Steamboat: Wo der Champagne Powder zu Hause ist
Herrliche Waldschneisen bietet auch Steamboat in Colorado. Das Skigebiet hat sich sogar die Markenrechte am Begriff „Champagne Powder“ gesichert. Eine Webcam in 3.184 Meter Höhe zeigt zudem, wie viel Schnee des leichten Champagner-Powders zurzeit liegt. Infos zum Skigebiet Steamboat >
Aspen: Tiefschneefahren in den Rocky Mountains
Die Skiberge rund um Aspen im Bundesstaat Colorado gehören zum wohl berühmtesten Skigebiet der Welt. WintersportlerInnen wedeln auf Champagner-Powder über wunderschöne Waldschneisen die Skihänge hinunter. Skiprofis tummeln sich sowohl auf den Pisten als auch in den Tiefschnee-Bowls. Infos über Aspen >
Lake Louise: Der beste Pulverschnee in Kanada
Mitten im Nationalpark Banff in Alberta liegt das Skigebiet Lake Louise, das besonders bei Tiefschnee-Fans beliebt ist. Freerider können über nahezu hüfthohen Pulverschnee fahren, für den das Lake Louise Mountain Resort so bekannt ist. Auch Heliskiing wird angeboten. Infos über Lakes Louise >
Zermatt: Champagner-Powder in der Schweiz
Im Unterschied zu anderen Skigebieten in den Alpen können in Saas-Fee und in Zermatt auch „normale“ SkifahrerInnen auf Champagner-Powder skifahren. Mit den Skiliften geht es auf bis zu 3.883 m Höhe, wo der Neuschnee dank Kälte trocken bleibt und dadurch ultra-fein und pulvrig ist. Infos zum Skigebiet Zermatt >
Monte Rosa: Das Tiefschnee-Paradies in Italien
Alagna im Monte Rosa Gebiet in den italienischen Alpen ist einer der Hotspots der Freeride-Szene. Mit dem Hubschrauber geht es beim Heliskiing in Höhen von über 4.000 Metern, wo Champagner-Powder garantiert ist, wenn es am Tag zuvor frisch geschneit hat. Infos über Monte Rosa >
Chamonix: Feinster Pulverschnee am Mont Blanc
Skiprofis kommen auf der Vallée Blanche am Mont Blanc in den Genuss von Champanger-Powder. Die 20 km lange Skiroute führt von der Aiguille du Midi (3.842 m) nach Chamonix über zum Teil surreale Hochgebirgslandschaften und bizarre Gletscherwelten. Infos zum Skigebiet Chamonix >
Lech Zürs am Arlberg: Champagner-Powder in Österreich
Der Arlberg ist bekannt als eine der schneereichsten Regionen in den Alpen. Zwar ist echter Champagner-Powder selten, doch mit dem Hubschrauber erreichen SkifahrerInnen den 2.652 m hohen Mehlsack, sodass die Luft kühler und die Schneequalität besser ist. Infos zum Skigebiet Lech Zürs am Arlberg >
Wie erkenne ich Champagner-Powder?
Erfahrene Skifahrer wissen, wann sie sich im Champagne-Powder befinden. Um dann auch noch die Qualität festzustellen, reichen oftmals ein paar kleine Tests aus.
- Der Autotest: Ist das Auto komplett eingeschneit, einfach die Autotür zuschlagen. Liegt danach kein Schnee mehr auf dem Dach, ist das ein erstes, gutes Anzeichen für den seltenen Champagner-Pulverschnee.
- Der Wurftest: Eine Portion Schnee in die Hand nehmen und in die Luft werfen. „Normaler“ Schnee fällt einfach zu Boden. Beim Champagner-Puder können die Sekunden gezählt werden, bis er wieder am Boden ankommt. Je länger es dauert, desto feiner und besser zum Skifahren ist der Schnee. Schweben dann auch noch ein paar Kristalle für einen kurzen Moment scheinbar in der Luft, kann von Champagner-Powder gesprochen werden.
Auf der Suche nach Schnee? Hier geht es zu den Schneehöhen >
So erlebst du den Champagner-Powder beim Heliskiing
Besonders beliebt ist das Heliskiing, um Champagner-Powder ganz unberührt zu erleben. Dabei werden SkifahrerInnen mit einem Helikopter auf den Berg geflogen, um dann unberührte Pulverschneepisten abzufahren. In den meisten Skigebieten der Alpen ist diese Art, den besten Schnee zu erleben, an strenge Auflagen gekoppelt. Beliebte Regionen für Heliskiing liegen in Italien und der Schweiz, wo sogenannte Gebirgslandeplätze bereitgestellt werden. In Frankreich ist Heliskiing verboten. Als einziges Skigebiet in Österreich können Skifahrerinnen und Skifahrer mit dem nötigen Kleingeld in Lech Zürs am Arlberg in Begleitung eines Skiführers über den Pulverschnee gleiten.