Sonne, Schnee und Skifahren. Was braucht es mehr, um glücklich zu sein? Ein Wochenende in den Bergen kommt einem Kurzurlaub gleich. Erst recht, wenn das Wetter mitspielt. Nachdem die Prognose Sonnenschein vorausgesagt hat, wurde die Wochenendplanung kurzerhand über den Haufen geworfen. Stattdessen standen schon bald die gepackten Koffer bereit. Mit dem Skiequipment im Auto ging es in Richtung Zillertal Arena. Snowplaza Reporterin Marlene berichtet von ihrem perfekten Skiwochenende, inklusive Höhenfressertour, Gala-Dinner und elefantastischen Begegnungen.
Gala Dinner in Gerlos in der Zillertal Arena
Besser kann ein Kurztrip kaum losgehen: Direkt nach der Ankunft im Hotel Schönruh in Gerlos steht am Freitagabend ein Gala-Dinner auf dem Programm. Die Karte verspricht ganze sieben Gänge. Angefangen bei Tartar vom Rind über Seesaibling und Williams Birnen Sorbet bis hin zum Rücken und Backerln vom Zillertaler Michkalbl gibt es alles, was das Herz begehrt. Im Hintergrund spielt eine Dame live auf der Harfe. Besonders empfehlenswert ist der hausgemacht Vanille Cognac, der vom Chef höchstpersönlich im Fass eingelagert wird.
Ab auf die Piste mit der neuen Dorfbahn in Gerlos
Nach einer erholsamen Nacht klingelt der Wecker in aller Herrgottsfrühe. Das bin ich mittlerweile schon gewohnt. Mit dem Auto geht es dann in Richtung Dorfbahn. Die sei kaum zu übersehen, sagte man mir noch. Trotzdem fuhr ich zweimal daran vorbei. Die Talstation ist nicht ausgeschildert und liegt versetzt hinter einer Häuserreihe. Dabei ist die Bahn tatsächlich nicht klein. In den einzelnen Gondeln finden 10 Leute Platz und in einer Stunde bringt sie 2.400 Menschen auf den Berg. Als ich oben ankomme, erwarten mich strahlender Sonnenschein und ein riesiger Pistenplan.
Auf den Spuren von FUNty
Nachdem ich den Pistenplan gesehen habe, fällt es mir nicht mehr schwer zu glauben, dass die Zillertal Arena mit 143 Pistenkilometern das größte Skigebiet im Zillertal ist. Auf der rechten Seite warten die Königsleitenspitze und der Plattenkogel. Zu meiner linken geht es in Richtung Zell. Trotz der Weitläufigkeit gibt es wiederkehrende Elemente. So wartet an jeder Ecke ein großer, gelber Plastikelefant. FUNty, das Maskottchen der Zillertal Arena, dient als Fotopoint, als Attraktion für Kinder und natürlich zur Wiedererkennung. In der Skischule können die Kinder bei ihm sogar das Skifahren lernen.
Holländische Après Ski-Party
Der Tag ist viel zu schnell vorbei. Ehe ich mich versehe, ist schon wieder die Talabfahrt angesagt und dann geht es ins Hotel. Im Grubachhof gibt es dann ein ausgiebiges Abendessen und anschließend folgt ein Spaziergang ins Dorf. Gerlos ist schließlich bekannt für seine Après Ski-Möglichkeiten und wenn ich schon über Nacht bleibe, muss ich mir die zumindest einmal anschauen. Das Cin-Cin ist meine erste Station und scheinbar auch die erste Wahl von vielen anderen Gästen. Mühsam quetsche ich mich durch die Menge. Endlich einen Platz gefunden, fällt mir auf: Es läuft kein einziger deutscher Après-Ski-Hit. Stattdessen werden holländische Schlager hoch und runter gespielt. Auch das Publikum besteht rein aus niederländischen Gästen und die sorgen für richtig gute Stimmung.
Auf der längsten Talabfahrt Österreichs
Der Morgen kam wieder viel zu früh und heute möchte ich die andere Seite des Skigebiets erkunden. Die anspruchsvollste Abfahrt, die ich an dem Tag mache, ist die Talabfahrt nach Zell. Wer an Talabfahrt denkt, hat oft das Bild eines langen Ziehwegs vor Augen. Über Serpentinen folgt man der Spur der Bergstraße. In
Zell
am Ziller handelt es sich aber nicht um eine herkömmliche Talabfahrt, sondern um die längste Talabfahrt Österreichs. Die sogenannte HöhenfresserTour hat sich ihren Namen verdient. Vom Kreuzjoch bis ins Tal werden auf einer Strecke von 10 Kilometern 1920 Höhenmeter überwunden! Das kostet Kraft. Der letzte Abschnitt ist zudem noch schwarz markiert. Die Höhenfressertour ist keine Anfängerpiste.
Praktische Infos zur Zillertal Arena
Mit 143 Pistenkilometern zählt die Zillertal Arena zu den größten Skigebieten in Österreich. Vom Plattenkogel, über die Königsleitenspitze und dem Isskogel, bis rüber zum Übergangsjoch und weiter nach Zell zieht sich die vielseitige, mittelschwere Ski Arena. Auf den Pisten gibt es etliche Einkehrmöglichkeiten, und für alle Freunde des Après-Ski lädt ab der Mittagszeit bereits das Seppi's zum Feiern und Mitsingen ein. Hervorzuheben sind die vielen Talabfahrten mit bis zu 10 km Länge sowie ein abwechslungsreiches Wintersport-Angebot mit Zeitmessstrecken, Halfpipe oder Filmabfahrten. Für Ski-Anfänger gibt es einige Übungsareale und gute Skischulen.