Österreich ist eines der beliebtesten Länder für den Wintersport auf der ganzen Welt und zieht Skifahrer magisch an. Kein Wunder, mit weit über 7.000 km Skipisten ist Österreich ein Paradies für Skifahrer. Das Skifahren wurde übrigens auch am Arlberg erfunden, heißt es. Trotzdem ist es wichtig bei unseren Nachbarn ein Verständnis für die kleinen kulturellen Unterschiede an den Tag zu legen. Oder hast du schon mal vom Pickerl gehört und bist über die Kassa gestolpert? Snowplaza hat sich in den Skigebieten Österreichs umgeschaut und enthüllt 7 Dinge, die man im Skiurlaub in Österreich auf keinen Fall tun sollte.
1. Österreichisch mit Deutsch verwechseln
Ob im Supermarkt an der Kassa oder im Skilift, wo es den Skipass zu benützen gilt, wird klar, Österreichisch ist eine eigene Sprache. Da verwundert es kaum, dass es nicht gut ankommt, wenn die Nachbarn aus dem Norden glauben, das in Österreich Deutsch gesprochen wird. Nichtsdestotrotz ist Österreichisch dem Hochdeutschen seit Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1780 sehr nahe. Vorsicht ist trotzdem geboten bei den sogenannten Austriazismen. Hierbei handelt es sich um Wörter die aus dem alten Österreichisch erhalten geblieben sind und auch noch heute aktiv genutzt werden.
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2. Das Pickerl vergessen
Schon als ich Kind war, gab es die Diskussion, ab wann genau die Vignettenpflicht (öster. Pickerl) gilt. Darf die erste Abfahrt noch genutzt werden auf der Autobahn oder gilt die Pflicht ab den ersten Autobahnmetern? Fakt ist, dass das Vergessen der Vignette teuer ist und beim ersten Mal mit 120 € zu Buche schlägt. Dabei kostet eine 10-Tages Vignette für 2020 gerade einmal 9,40 €. Auch das richtige Anbringen der Vignette ist wichtig, da auch hier Strafen anfallen können.
3. Schneekettenpflicht missachten
Es empfiehlt sich nicht das blaue Verkehrsschild, das Schneekettenpflicht anzeigt, zu ignorieren. Übrigens gilt die Aufforderung für alle Fahrzeuge, auch der Allradantrieb hilft einem nicht um an den Schneeketten drum herum zu kommen. Außer es ist durch ein Zusatzschild gekennzeichnet. Autofahrer, die ohne Schneeketten unterwegs sind, müssen mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro rechnen. Das gilt auch für Autofahrer, die bei winterlichen Verhältnissen auf Sommerreifen unterwegs sind und andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
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4. Skifahren anstatt Schifahren
Schifahren ist übrigens auch eine zulässige Alternativschreibweise laut Deutschem Duden. Die Österreicher allerdings im Skifahren zu belehren ist nicht zulässig. Als stolze Ski- und Wintersportnation und Erfinder des modernen Skifahrens, versteht es sich von selbst, dass Kritik an den ÖSV Athleten wie Matthias Mayer nicht gut ankommt. Auch wenn es bei den Damen gerade durchaus ein bisschen Aufholbedarf gäbe und vielleicht der ein oder andere Tipp angebracht wäre?
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5. Skifahren im Wald
Die Abfahrt durch den Wald ist grundsätzlich nicht verboten. Es sollte aber genauestens überlegt werden wo abgefahren wird. Besondere Forstschutz-, Naturschutz- und Jagdgebiete sind für Skifahrer strengstens verboten und engen die Möglichkeiten ein. Hier werden bei Kontrollen immer wieder Verstöße wegen unerlaubten Skifahrens im Wald zur Anzeige gebracht. Die Regel besagt, dass 500m links und rechts der Piste Skigefahren werden darf. Dazu zählen auch Flächen im Wald, wenn kein Aufstieg nötig ist, um diese zu erreichen. Achtung! Beim Skifahren im freien Gelände lauern alpine Gefahren. Ein ortskundiger Skiführer ist unbedingt zu empfehlen.
6. Unpünktlichkeit und Unhöflichkeit
Die Alpenrepublik ist vielleicht sogar noch etwas pünktlicher als ihre nördlichen Nachbarn. Kein Wunder, dass sich am Bahnsteig aufrichtig entschuldigt wird für eine Verspätung von nur fünf Minuten. Deswegen sollten Urlauber bei Verabredungen mit Einheimischen genügend Zeit einplanen. In Österreich gehört der Handschlag dabei zum guten Ton, obwohl er in vielen Skigebieten bereits durch das Küsschen auf die Wange ersetzt wurde. Bei der Anrede gilt es auf den Titel zu achten, ein Doktor wird selbstverständlich mit Herr Doktor angesprochen. Übrigens auch universitäre Abschlüsse wie Magister oder Master werden noch heute in den Ausweis als Bestandteil des Namens eingetragen.
7. Ständig mit dem Smartphone spielen
Das österreichische Mobilfunknetz ist sehr gut ausgebaut und gehört zu den besten in Europa. LTE-Empfang ist selbst auf den Bergen und in den Skigebieten schon fast Standard. Es ist also kein Problem ständig online zu sein, WhatsApp oder neue Meldungen bei Facebook zu checken. Wieso aber die Bilder bei Instagram & Co. angucken, wenn doch die schönste Landschaft drum herumliegt. Also widerstehe der Versuchung des Internets und genieße stattdessen lieber die eindrucksvolle Bergwelt der österreichischen Alpen, in der es viel zu entdecken gibt. Die Benutzung von Smartphones während des Skifahrens ist sowieso nicht zu empfehlen.
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