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Genial! Neue Methode soll Gletscherschmelze verhindern

Gletscherschmelze am Morteratsch Gletscher

Die Gletscher gehen immer weiter zurück. In den vergangenen Jahren sind die Veränderungen teilweise mit bloßem Auge sichtbar. Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird es in Zukunft in den Alpen schon bald keine Gletscher mehr geben. Das macht nicht nur den Skigebietsbetreibern und Wintersportliebhabern Sorgen, sondern auch und vor allem den Umweltschützern. Doch wie lässt sich das Schmelzen der Gletscher aufhalten? Und lässt es sich überhaupt aufhalten? Der niederländische Professor Hans Oerlemans hat die Problematik erforscht. Snowplaza stellt das Konzept des Forschers vor und verrät Ihnen, mit welcher Formel Oerlemans die Gletscherschmelze aufhalten möchte.

Gletscherschmelze am Morteratsch Gletscher und ihre Folgen

Der Morteratsch Gletscher im Engadin gehört zu den größten Gletschern der Schweizer Alpen. Während sich die Gletscher früher durch kalte, schneereiche Winter vom Schwund in den warmen Monaten immer wieder erholten, sorgt die Klimaerwärmung heute dafür, dass sie Jahr um Jahr kleiner werden. In nur 150 Jahren ist der Morteratsch Gletscher nun beinahe um 2,5 Kilometer geschrumpft. Das schlägt sich im Sommer auch in Hochwasserunglücken im Tal nieder. Nun hat sich der niederländische Meteorologe und Geophysiker Hans Oerlemanns der Problematik angenommen. Durch gezielte Maßnahmen möchte er den Gletscher auch über den Sommer hinweg erhalten.

Sendung im SRF zum Thema Gletscherschwund

Gletschereis mit Folie abdecken

Schon seit einigen Jahren werden Teile der Gletscher in den Alpen mit speziellen Folien abgedeckt. Das weiße, wasserdurchlässige Vlies soll das Sonnenlicht reflektieren und das darunter liegende Eis so vor Sonneneinstrahlung und Wärme schützen. Diese Methode wird vor allem von Skigebieten eingesetzt. Schließlich sind die Skigebietsbetreiber am Gletscher darauf angewiesen, dass Schnee und Eis auch über den Sommer hinweg erhalten bleiben, um weiterhin einen langen Skibetrieb mit hoher Schneesicherheit zu gewährleisten. Die Methode ist bei Kritikern umstritten, da die Herangehensweise nicht natürlich sei.

Gletschereis durch Kunstschnee schützen

Geophysiker Oerlemanns will nun gemeinsam mit seinem Team eine neue Herangehensweise ausprobieren. Statt mit einer Folie soll das Gletschereis mit künstlichem Schnee bedeckt werden. Der Schnee hat dabei eine ähnliche Funktion: Er soll das Sonnenlicht reflektieren und den Gletscher vor dem Abtauen schützen. In der Theorie scheint die Methode erfolgversprechend. Allerdings muss sich die Methode nun in der Praxis beweisen. Außerdem würde das Schaffen einer entsprechenden Infrastruktur auf dem Morteratsch Gletscher mehrere Millionen Euro kosten. Deswegen befindet sich die Methode nun vorerst in der Testphase.

Probefläche hat zweihundert Quadratmeter

Bevor die enormen Summen an Geld investiert und etliche Schneekanonen am Morteratsch Gletscher im Engadin aufgestellt werden, wird die Kunstschnee-Methode an einem künstlichen Gletscher getestet. Das Testgebiet hat etwa eine Fläche von 200 Quadratmetern. Ziel ist es, den Mini-Gletscher über den Sommer zu erhalten. Wenn das klappt, ist es vielleicht sogar möglich, die Gletscher auf lange Sicht nicht nur vor dem Schmelzen zu bewahren, sondern sogar wieder wachsen zu lassen. Wenn schließlich die Schmelze im Sommer verhindert wird, müsste das Eis durch die Wintermonate hinweg im Laufe der Zeit wieder länger werden können.

Blick ins Innere des Morteratschgletschers

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Über Marlene

Als Wahlmünchenerin habe ich die Alpen ja quasi vor der Tür und bin deshalb gern in den Bergen unterwegs. Von Oktober bis Mai und manchmal auch im Hochsommer begleiten mich dabei meine geliebten Skier.