Nach einer sehr warmen und sehr sonnigen Phase scheint sich das Wetter in den Alpen nun wirklich zu ändern. Eine aktive Kaltfront bringt auf der Nordseite des Alpenhauptkamms bereits ab heute etwas Schnee und möglicherweise bis Ende der Woche noch viel mehr. Einige Wetterexperten sagen über einen Meter Neuschnee für das Hochgebirge voraus! Die Temperaturen und die Schneefallgrenze sinken deutlich: Ab Mittwoch könnte es sogar weit unter 2.000 Metern weiß werden. In diesem Wetterbericht bringen wir dich auf den neuesten Stand.
In letzter Zeit war es in den Alpenländern unglaublich warm GeoSphere Österreich (ZAMG) berichtet, dass der August 2024 für Österreich sogar als der wärmste Monat in der Messgeschichte in die Bücher eingehen wird. Mit Beginn des Septembers und somit dem Beginn des meteorologischen Herbstes scheint sich das Wetter nun endlich zu ändern. Letzten Donnerstag zeigten die Webcams erstmals eine schöne weiße Schicht in einigen hoch gelegenen Skigebieten in der Schweiz und in Italien, darunter Saas-Fee, Zermatt, Breuil-Cervinia und in der Jungfrau Region. Eine Reihe von Webcams zeigen heute wieder weiße Bilder und wenn man den Wetterkarten glauben darf, erwartet die Skigebiete diese Woche noch viel mehr Schnee. Hier sind einige Schneebilder von heute. Die Webcams zeigen unter anderem eine frische Schneedecke auf dem Gletscher oberhalb von Sölden, auf der Zugspitze und in Sulden am Ortler.
Eine Kaltfront wird heute erhebliche Niederschläge bringen. Vor allem auf der Nordseite des Alpenhauptkamms wird es anhaltend regnen. Dabei sinkt die Schneefallgrenze von Nordwesten her auf etwa 2.500-2.900 Meter und auf 2.000 Metern liegen die Temperaturen zwischen 5 °C und 9 °C. In der Westschweiz könnten ab 2.600 Metern Höhe etwa 5 bis 10 cm Schnee fallen und ab 2.900 Metern Höhe sogar bis zu 20 cm. Da der Boden zurzeit noch recht warm ist, wird davon allerdings nicht viel liegen bleiben. Für die Gletscherskigebiete sind diese Art von Schichten jedoch ideal. Auch auf der Südseite des Alpenhauptkamms regnet es heute in Strömen. In Norditalien, unter anderem im Tessin und in Kärnten, könnten die Niederschläge heftig ausfallen. Außerdem kommt es in den Bergen zu mäßigen bis lokal stürmischen Windböen. Im Laufe des Tages klart es von Westen her teilweise auf und morgen soll es bei weiteren Schauern etwas auflockern, allerdings mit örtlich starkem Wind.
Mitte der Woche wird es noch spannender, was den Schneefall angeht. Es gibt Wetterexperten (siehe den Beitrag von UWZ.at auf X unten), die bis zu einem Meter Schnee in der Höhe vorhersagen.
31° derzeit in Gänserndorf, lasst uns also mal über Schnee sprechen. Der schaut nämlich ab Donnerstag bis in so manches Hochtal vorbei (oberhalb von 1000-1400 m).
— uwz.at (@uwz_at) September 8, 2024
Hier die Schneemengen kommende Woche Donnerstag und Freitag: Im Hochgebirge mehr als 1 m Neuschnee! pic.twitter.com/8EGPD3emGy
Das hängt alles mit einem Tiefdruckgebiet bei Island zusammen, das sich nach Süden abspaltet und ab Mitte der Woche über Norditalien zieht. Dabei wird kalte, polare Luft aus dem Norden angesaugt und gleichzeitig strömt milde, feuchte Luft aus dem Süden ein. Dieses Wetterphänomen bedeutet viel Niederschlag. Besonders auf der Nordseite des Alpenhauptkamms scheint es wild zuzugehen und in den österreichischen Skigebieten steigen die Niederschlagsmengen deutlich an. Einige Wetterkarten zeigen sogar über 100 cm Schnee für die Zillertal Arena und fast einen Meter für Mayrhofen. Auf dem Kitzsteinhorn könnten bis Sonntag über 1,5 Meter Schnee fallen, auf dem Stubaier Gletscher und in Sölden sogar fast ein Meter. Durch die kalte Luft sinken auch die Temperatur und die Schneefallgrenze. Die Schneefallgrenze sinkt ab Mittwoch auf etwa 1.600 Meter Höhe. In den Tälern könnten die Niederschläge für erhebliches Chaos sorgen. Nun, nichts ist so wechselhaft wie das Herbstwetter in den Bergen. Es kann noch alles passieren, aber wir werden dich natürlich auf dem Laufenden halten.
Wenn die Vorhersagen tatsächlich eintreffen, könnte eine Menge Schnee auf den hohen Gipfeln landen. Für die Gletscherskigebiete ist diese Schneeschicht ideal, da ein Teil des Schnees dort liegen bleiben wird, aber für die anderen Skigebiete hat dieser Schneefall noch keine Bedeutung. Sobald die Temperaturen steigen, schmilzt fast alles wieder weg. Außerdem hat sich der Boden nach einem heißen Sommer stark erwärmt und es wird einige Zeit dauern, bis er sich wieder abkühlt. Auf jeden Fall ist es für alle, in deren Brust ein Wintersportherz schlägt, ein toller und schöner Start in den nahenden Herbst und Winter!
Morgens früh Schwünge auf fast leeren Pisten zu ziehen ist Miriams Highlight beim Skifahren, deswegen ist sie auch immer eine der Ersten an der Gondel. Am liebsten bei bestem Wetter und optimalen Pistenbedingungen. Nach dem Skifahren genießt sie Saunagänge und die kulinarischen Köstlichkeiten der Alpen.
