Die Anrainer rund um den Achensee in Tirol haben die Nase voll von den vielen Urlaubern, die durch die Dörfer fahren und sind deshalb aktiv geworden. Denn viele WintersportlerInnen nutzen die Route entlang des Achensees, um ohne Autobahn-Vignette ins Zillertal zu gelangen. Dadurch kommt es auf dieser Ausweichroute zu kilometerlangen Staus. Das soll sich nun mit einer neuen Maßnahme ändern.
Mautfreie Route ins Zillertal
Statt auf der Autobahn über Kufstein ins Zillertal zu fahren, haben viele Urlauber eine alternative Route gefunden. Die Straße entlang des Achensees ist eine Ausweichstrecke, die jedes Jahr von vielen WintersportlerInnen genutzt wird. Denn man braucht hier keine Österreich-Vignette, da man nicht auf der Autobahn fährt und spart sich somit die Kosten dafür. Das hat allerdings eine unangenehme Folge für die Bewohner der Region. An den Abfahrts- und Ankunftstagen ist die Straße übervoll und es kommt zu ständigen Staus auf der Strecke.
Unmut unter den Einheimischen
In den Facebook-Gruppen der Anwohner kochten die Gemüter während der Weihnachtsfeiertage hoch. Videos und Fotos in den Gruppen zeigten, wie die Massen an Autos über die Ausweichroute fuhren. Es kam zu langen Staus, bis die Polizei eingriff und die Urlauber zum Umkehren zwang. Der Stau dauerte über eineinhalb Stunden. Nach Angaben der Verkehrsabteilung des Landes Tirol fuhren rund 16.500 Autos an der Zählstelle am Achensee vorbei. Ein Jahr zuvor waren es noch deutlich weniger: 9.500.
Wenig Verständnis für den Sparwillen der Touristen
Die Anwohner verstehen nicht, warum die Touristen das Geld für die nur rund 10 € teure Vignette so sehr sparen wollen (Vignette Österreich Preise 2024: 1-Tages-Vignette 8,60€ und 10-Tages-Vignette: 11,50€). Lohnt sich ein so langer Stau wirklich? Es ist schwer nachzuvollziehen, vor allem weil die WintersportlerInnen auf dem Weg in den Skiurlaub sind, der ohnehin viel Geld kostet.
Die Lösung?
Es gibt mehrere Vorschläge von Anwohnern, um diese Art von Staus zu vermeiden. Einige schlagen zum Beispiel eine Maut für die Achenseestraße vor. Andere weisen darauf hin, dass die Staus nur an wenigen Tagen im Jahr auftreten und man damit leben kann. Nach den anhaltenden Protesten der Anrainer wird nun das Land Tirol aktiv. Künftig wird es zwischen der deutschen Grenze und der Abzweigung zur Gemeinde Achenkirch eine Ampel zur besseren Verteilung geben. Nur eine bestimmte Anzahl von Autos wird durchgelassen, damit die Strecke nicht überlastet wird und der Verkehr fließen kann. Dadurch werden hoffentlich in Zukunft Staus u.a. in Achenkirch, Maurach und Wiesing vermieden. Die Ampel ist nicht jeden Tag in Betrieb, es wurden einige Testtage festgelegt. Dazu gehören:
- 10. Februar
- 17. Februar
- 23. März
- 30. März
Auf der Strecke vor der Ausfahrt zu dieser mautfreien Strecke werden Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass der Verkehr gesperrt wird. Die ausklappbaren Schilder werden an den oben genannten Tagen in Bayern auf der Autobahn A8 bei Holzkirchen aufgestellt.