Rösti ist ein Gericht, das auf Schweizer Speisekarten nicht fehlen darf. Diese Art von Kartoffelpuffer ist außen knusprig, innen weich und wird oft in einer Pfanne oder Auflaufform serviert. Es gibt viele verschiedene Rezepte für Rösti und darüber hinaus eine Vielzahl von Variationen. Rösti selber machen ist gar nicht so schwer und bei den Zutaten kann man auch experimentieren. In diesem Rezept für Rösti haben wir uns für die Kombination aus Zwiebel, Bergkäse, Speckwürfeln und Spiegelei entschieden. So wird's gemacht!
Zutaten Rösti (2 Personen)
Am besten schmeckt Rösti natürlich auf der Terrasse einer gemütlichen Schweizer Berghütte mit Blick auf die umliegenden imposanten Schneegipfel. Für Experimentierfreudige gibt es oft mehrere Varianten auf der Speisekarte. Mein Favorit ist die Schweizer Rösti mit Bergkäse, gebratenem Speck, Zwiebeln und obendrauf ein Spiegelei. Rösti selbst zu machen ist wirklich nicht schwer. Die meiste Zeit verbringt man damit, die Kartoffeln zu reiben. Es ist wichtig, stärkehaltige Kartoffeln (mehlig oder vorwiegend festkochend) zu verwenden. Du benötigst folgende Zutaten, um dein eigenes Rösti zu Hause zu machen.
- 800 Gramm mehlige Kartoffeln
- 1 Teelöffel Kochsalz
- 1 Teelöffel Speisestärke
- 150 Gramm Speckwürfel
- 2 Zwiebeln, gewürfelt
- Fein gehackte Petersilie
- 80 Gramm Bergkäse, z.B. Emmentaler oder Gruyère oder eine Mischung
- Butter zum Braten
- Eine Prise Muskatnuss
Zubereitung: So machst du Schweizer Rösti selbst
Befolgen die Schritte in diesem Rezept, um deine selbstgemachte Schweizer Rösti innerhalb einer Stunde genießen zu können.
Schritt 1: Zerlasse ein Stück Butter in einer Pfanne. Brate die Zwiebel glasig und hellbraun an (etwa 10 Minuten). In der Zwischenzeit eine zweite Pfanne auf den Herd stellen und den Speck darin knusprig braten. Gib den Speck und die gebratenen Zwiebeln zusammen in eine große Schüssel und lasse sie abkühlen.
Schritt 2: Schäle die Kartoffeln. Du kannst sie entweder roh reiben oder kurz vorkochen. Wenn du dich für die zweite Möglichkeit entscheidest, koche die Kartoffeln al dente und lasse sie vor dem Reiben vollständig abkühlen. Sind die rohen Kartoffeln nach dem Reiben sehr feucht? Lege sie in ein sauberes Geschirrtuch, drehe sie zu einer Kugel und drücke die überschüssige Feuchtigkeit heraus.
Schritt 3: Gib die Kartoffeln in die Schüssel mit den Zwiebeln und dem Speck und füge Salz und Speisestärke hinzu. Den Käse reiben oder in kleine Würfel schneiden und ebenfalls in die Schüssel geben. Gut umrühren, damit er sich gut bindet.
Schritt 4: Erhitze ein Stück Butter in der Pfanne und gib die Kartoffelmischung hinein. Mit einem Spatel leicht andrücken, so dass ein dicker Kartoffelpuffer entsteht. Die untere Schicht 15 Minuten lang bei nicht zu starker Hitze goldbraun und knusprig braten. Dann einen großen Teller auf die Pfanne stellen und beides mit zwei Topflappen umdrehen. Die Rösti liegt nun mit der gebratenen Seite nach oben auf dem Teller. Schiebe die Rösti zurück in die Pfanne und brate die ungebratene Seite ebenfalls 15 Minuten lang goldbraun und knusprig.
Schritt 5: In den letzten 5 bis 7 Minuten zwei Spiegeleier in einer Pfanne mit einem Stückchen Butter braten. In der Zwischenzeit die Petersilie fein hacken.
Schritt 6: Wenn die Rösti fertig ist, stürze sie auf einen großen Teller oder serviere sie in der Pfanne. Mit etwas fein gehackter Petersilie bestreuen und die Spiegeleier darauf legen.
En Guete!
Unendliche Variationsmöglichkeiten
Mit Rösti kann man unendlich viel variieren. Das Rezept wie oben lässt sich auch toll mit anderen Zutaten kombinieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Rösti mit Käse und Zwiebeln, belegt mit Räucherlachs, Crème fraîche und etwas frischem Salat. Oder lieber eine Version nur mit Zwiebeln und Bergkäse, mit einer gebratenen Tomate und einem Spiegelei obenauf? Oder mit gegrilltem Gemüse? Die Auswahl ist endlos!
Tipp: Mache Mini-Röstis anstelle von einem großen Kartoffelpuffer. Auf diese Weise kannst du dieses Gericht auch als Vorspeise servieren.
Beliebt seit der Zeit des Schriftstellers Gotthelf
Zum Schluss noch ein wenig Geschichte zu diesem beliebten Schweizer Gericht, das seinen Namen von "etwas röstern" hat. Wann genau die erste Rösti zubereitet wurde, ist nicht bekannt. Die Kartoffel kam im 16. Jahrhundert nach Europa, also irgendwann danach. In der Deutschschweiz war die Rösti früher ein typisches Bauernfrühstück. Die Kombination aus in Fett gebratenen Kartoffeln war der perfekte Energieschub für einen harten Arbeitstag. Langsam verbreitete sich das Gericht im Rest des Landes und wurde vom Frühstück zur Abendmahlzeit und später sogar zur Beilage. Wirklich populär wurde die Rösti erst im 19. Jahrhundert, zur Zeit des Schriftstellers Jeremias Gotthelf. Er hat sogar darüber geschrieben. Damals servierte man allerdings noch Rädli-Rösti, eine Variante aus Kartoffelscheiben. Die geriebene Variante (Röstiraffel) kam erst nach Gotthelfs Tod auf.