Das Sturmtief Zoltan wütet derzeit über den Alpenländern. Die bereits beim Alpenwetter erwähnte Luftströmung ist heute Morgen direkt auf die österreichischen Alpen gerichtet, und es weht ein stürmischer Nordwestwind mit Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h. Mehrere österreichische Nachrichtenseiten berichten von Behinderungen aufgrund des Wetterchaos. Aus 800 bis 1.500 Metern Höhe kommt eine Menge Schnee herunter, weiter unten regnet es. In diesem Bergwetter informieren wir dich über das Wetter in den Alpen in den kommenden Tagen.
Schneesturm
In den Alpenländern, insbesondere in Österreich, geht es hoch her. Das Sturmtief Zoltan wütet über das Land und sorgt mit Windböen von über 100 km/h mancherorts für Chaos. Die Rettungsdienste machen Überstunden und die Feuerwehren rücken massenhaft aus. Die stürmischen Nordwestwinde werden auch noch einige Zeit anhalten. Über dem Alpenraum liegt eine dichte Wolkendecke, und von dort aus wird es bis morgen zu ergiebigen Niederschlägen kommen. Wo wird es schneien? Vor allem im Norden, Westen und entlang der Zentralalpen. In Österreich liegt die Schneefallgrenze am tiefsten, zwischen 800 und 1.300 Metern. In den Schweizer Alpen liegt sie zwischen 1.000 und 1.400 Metern und in Frankreich soll die Schneefallgrenze zwischen 1.500 und 1.700 Metern liegen. Mit Schneemengen von über 80 cm allein heute wird von einem regelrechten Schneesturm in den Höhenlagen gesprochen.
- Wichtig: Mehrere Skigebiete sind heute und morgen witterungsbedingt geschlossen, einige haben ihre Öffnungszeiten angepasst oder nur eine Handvoll Lifte geöffnet. Aktuelle Informationen findest du auf den Websites der Skigebiete und hier.
Gigadump
Vor allem in Österreich, der Schweiz und im Süden von Deutschland wird in kurzer Zeit sehr viel Schnee fallen. Auch in Frankreich und Italien werden dementsprechend Niederschläge in Form von Regen oder Schnee fallen, allerdings weniger als die Gebiete auf der Nordseite des Alpenhauptkamms. Heute rechnen die süddeutschen, schweizerischen und österreichischen Skigebiete mit 50 bis 80 cm Schnee, Frankreich mit 20 bis 40 cm und Norditalien mit maximal 20 cm. Morgen bleibt es auf der Nordseite des Alpenhauptkamms weiterhin stürmisch. Schnee fällt verbreitet von 1.000-1.300 Metern Höhe, weiter unten kommt er als Regen runter. Sei also vorsichtig, wenn du heute oder morgen mit dem Auto unterwegs bist.
Etwas Schnee in den Südalpen
Auch in den Südalpen fällt heute etwas Neuschnee, allerdings weniger als in den West- und Nordalpen. Die prognostizierten Mengen liegen zwischen 10 und 20 cm in Norditalien, eine schöne Auffrischung der Schneedecke so kurz vor den Weihnachtsfeiertagen. Etwas mehr Schnee wird in den Schweizer Südalpen fallen, hier könnten die Mengen von durchschnittlich 10 bis 30 cm auf 40 bis 60 cm im Unterengadin ansteigen.
Ruhiger und viel Sonne nach dem Wochenende
SkiurlauberInnen, die in die Dolomiten oder andere Skigebiete im Süden reisen, können sich schon morgen über sonniges Bergwetter freuen. Auch im Westen klart es gegen Mittag auf, doch die Skigebiete im Norden/Nordosten müssen sich noch bis Montag auf Sonnenschein warten. Ab Sonntag weht der Wind aus westlicher Richtung und es strömt langsam mildere Luft in den Alpenraum. Bis Mittwoch scheint dann die Sonne und erst ab Donnerstag folgen neue Störungen. Es sieht so aus, als würden der erste und zweite Weihnachtsfeiertag sonnig und trocken werden. Das gilt es also zu genießen, wenn du an Weihnachten in den Alpen bist. Ein neues Update zum Bergwetter folgt nächste Woche.
Stürmisch und regnerisch im Sauerland
Auch im Sauerland ist es stürmisch und die Bedingungen zum Skifahren und Snowboardern sind nicht gerade ideal. Regelmäßig ziehen heute Schauer über die Region, ab etwa 600 Metern Höhe fällt gelegentlich winterlicher Niederschlag. Auf den Webcams in Winterberg ist eine hauchdünne Zuckerglasur zu sehen. Der Sturm erreicht heute Abend seinen Höhepunkt, wird aber bis zum Wochenende weiter kräftig durch die Berge des Sauerlands wehen. Aufgrund der Windrichtung aus West/Südwest ist es leider zudem extrem mild. Es fällt zeitweise kräftiger Regen und daran scheint sich auch nach dem Wochenende wenig zu ändern.
Achtung: erhöhte Lawinengefahr
Aufgrund der wechselhaften Wetterlage mit viel Schnee und Regen ist die Schneedecke vielerorts nicht mehr so stabil. In weiten Teilen der Alpen gilt die Lawinengefahrenstufe drei auf der Fünfer-Skala, in einigen Gebieten ist sogar Stufe vier ausgerufen worden. Das bedeutet, dass die Lawinengefahr erheblich bis hoch ist und die Lawinensituation kritisch bis sehr kritisch ist. Fahr also nicht abseits der Pisten, sondern bleibe auf den Pisten und verfolge die aktuellen Meldungen.
Schneeketten erforderlich
Fährst du heute oder morgen mit dem Auto in den Schnee? Dann vergiss nicht, einen Satz Schneeketten mitzunehmen und sie an einen gut erreichbaren Ort im Auto zu packen. Die Schneefallgrenze liegt zwar recht hoch, zwischen 800 und 1.500 Metern Höhe, aber es fällt eine ordentliche Menge Schnee. Auf Gebirgspässen und Straßen zu höher gelegenen Dörfern ist die Verwendung von Schneeketten sicherlich nicht unangebracht. Es ist zwar ratsam, sie immer dabei zu haben, aber in den kommenden Tagen wird man sie wahrscheinlich wirklich aufziehen müssen.